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New Work

New Work ist keine fest definierte Struktur, sondern eine Zusammenstellung verschiedener Ideen und Herangehensweisen, die darauf abzielen, die Arbeitsumgebung zeitgemäßer und stärker auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter auszurichten.

Im Zusammenhang mit der neuen Arbeitswelt, gibt es viele Begriffe, deren Bedeutung oft nicht klar ist. Deshalb haben wir uns, statt eines langen Textes, für das Anlegen eines wachsenden und sich wandelnden Lexikons entschieden.

Sie vermissen Begriffe? Schreiben Sie uns. Wir erweitern gerne.

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A

AGILITÄT

Agilität ist das flexible Reagieren, die Beweglichkeit und auf unvorhergesehene Ereignisse und neue Anforderungen in Organisationen. Die neue Form der Zusammenarbeit stellt ein proaktives Arbeiten in den Vordergrund, also auf äußerliche Faktoren nicht nur zu reagieren.

Scrum, Kanban, Design Thinking sind Beispiele für agile Methoden, die dies ermöglichen.

AGILES MANIFEST

Das agile Manifest hat seinen Ursprung in der Softwareentwicklung. Es ist aus der Notwendigkeit des schnellen Wandels entstanden, weil manche Entwicklungen schon bei Ende der Entwicklung wieder veraltet waren.

Das agile Manifest siehe: https://agilemanifesto.org/iso/de/manifesto.html

AMBIGUITÄTSTOLERANZ

Ambuigitätstolerante Personen können Spannungen in mehrdeutigen und widersprüchlichen Situationen wahrnehmen und diese aushalten, ohne sich unwohl zu fühlen oder aggressiv zu werden. Sie können Interaktionen trotz allem wohlwollend fort-führen. In der neuen komplexen Arbeitswelt wird Ambiguitätstoleranz für Führung und für Mitarbeiter:innen in Teams in Selbstverantwortung zu einem wichtigem neuen Soft Skill.

ARBEITSWELT 4.0

Die Arbeitswelt 4.0 bezieht sich auf die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung von Arbeitsprozessen in Unternehmen. Sie umfasst den Einsatz neuer Technologien wie künstliche Intelligenz, Internet der Dinge, Big Data und Cloud Computing, um die Effizienz, Produktivität und Flexibilität in der Arbeitswelt zu steigern. Die Arbeitswelt 4.0 bringt Veränderungen mit sich, wie z.B. Remote-Arbeit, flexible Arbeitszeiten, agile Arbeitsmethoden und eine stärkere Vernetzung von Mitarbeitern und Teams über digitale Plattformen. Es wird erwartet, dass die Arbeitswelt 4.0 zu einer zunehmenden Automatisierung von Routineaufgaben führt und neue Anforderungen an die Qualifikationen und Fähigkeiten der Arbeitnehmer stellt.

Die Arbeitswelt 4.0 bringt eine Vielzahl von Herausforderungen mit sich. Hier sind einige der wichtigsten Herausforderungen:

Technologische Disruption: Die rasche Entwicklung neuer Technologien erfordert ständige Anpassungsfähigkeit von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Neue Fähigkeiten müssen erlernt werden, um mit den sich wandelnden Anforderungen Schritt zu halten.

Veränderungen in der Arbeitsplatzdynamik: Die Einführung von Robotern, Automatisierung und KI kann zu Veränderungen in der Arbeitsplatzdynamik führen. Einige Jobs könnten automatisiert werden, während andere neu entstehen. Dies kann zu Unsicherheit und Ängsten bezüglich der Arbeitsplatzsicherheit führen.

Arbeitsorganisation und Flexibilität: Die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen zunehmend durch die Möglichkeit, von überall aus zu arbeiten und flexible Arbeitszeiten zu haben. Dies erfordert neue Ansätze zur Arbeitsorganisation und stellt sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber vor Herausforderungen hinsichtlich der Arbeitszeiterfassung, des Datenschutzes und der Arbeitskultur.

Datenschutz und Sicherheit: Die verstärkte Nutzung von Daten in der Arbeitswelt 4.0 bringt neue Herausforderungen im Bereich Datenschutz und Sicherheit mit sich. Es müssen Mechanismen entwickelt werden, um sensible Informationen zu schützen und die Privatsphäre der Mitarbeiter zu wahren.

Ungleichheit und soziale Auswirkungen: Die Digitalisierung kann bestehende Ungleichheiten verstärken, indem sie bestimmte Gruppen von Arbeitnehmern benachteiligt oder bestimmte Regionen wirtschaftlich zurücklässt. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Vorteile der Arbeitswelt 4.0 gerecht verteilt werden und niemand zurückgelassen wird.

Lebenslanges Lernen: Die schnelle Entwicklung neuer Technologien erfordert lebenslanges Lernen von Arbeitnehmern, um ihre Fähigkeiten und Kenntnisse auf dem neuesten Stand zu halten. Dies stellt sowohl individuelle als auch institutionelle Bildungseinrichtungen vor Herausforderungen, neue Lernmodelle zu entwickeln und anzubieten.

B

BANI

BANI ist eine Abkürzung, die verschiedene Aspekte beschreibt, die in der heutigen Welt der Unsicherheit und Veränderung relevant sind. Es steht für:

Brittle (Spröde): bezieht sich auf Systeme oder Strukturen, die spröde oder zerbrechlich sind und sich daher bei Veränderungen leicht brechen oder zusammenbrechen können. Solche Systeme sind oft inflexibel und können sich nicht leicht an neue Bedingungen anpassen.

Anxious (Ängstlich): bezieht sich auf die Angst und Nervosität, die durch Unsicherheit und Veränderung entstehen können. Menschen und Organisationen fühlen sich oft ängstlich, wenn sie mit unbekannten oder unvorhersehbaren Zukunftsszenarien konfrontiert sind.

Nonlinear (Nichtlinear): bedeutet, dass Veränderungen und Entwicklungen nicht linear oder vorhersehbar verlaufen. Stattdessen können kleine Änderungen große Auswirkungen haben, und Entwicklungen können sprunghaft oder unvorhersehbar sein.

Incomprehensible (Unverständlich): bezieht sich auf die Komplexität und Undurchschaubarkeit von Veränderungen und Entwicklungen in der heutigen Welt. Oftmals sind die Ursachen und Auswirkungen von Ereignissen nicht leicht zu verstehen oder vorherzusagen.

Der BANI-Begriff wird häufig verwendet, um die Notwendigkeit anzuerkennen, in einer Welt der Unsicherheit und Veränderung flexibel, resilient und anpassungsfähig zu sein. Es betont die Bedeutung, sich auf Veränderungen vorzubereiten und sich an neue Bedingungen anzupassen, anstatt starre Strukturen beizubehalten, die spröde und unflexibel sind.

D

DESIGN THINKING

Design Thinking ist ein kreativer Ansatz zur Problemlösung, der sich stark auf die Bedürfnisse der Nutzer:innen konzentriert. Es ist eine iterative Prozessmethode, die oft in der Produktentwicklung, im Innovationsmanagement und in der Unternehmensstrategie eingesetzt wird. Hier sind die grundlegenden Schritte und Prinzipien des Design Thinking:

Empathie: Der Prozess beginnt damit, die Bedürfnisse, Wünsche und Probleme der Nutzer zu verstehen. Dies wird durch direktes Beobachten, Gespräche und andere Methoden erreicht, um sich in die Lage der Nutzer zu versetzen und ihre Perspektive zu verstehen.

Definition: Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen wird das Problem definiert und klar umrissen. Dies beinhaltet die Identifizierung von Herausforderungen, Zielen und Anforderungen, die es zu lösen gilt.

Ideenfindung (Ideenentwicklung): In diesem Schritt werden kreative Ideen generiert, um das definierte Problem zu lösen. Hier ist es wichtig, ein breites Spektrum von Ideen zu sammeln, ohne sie sofort zu bewerten oder zu filtern.

Prototyping: Aus den generierten Ideen werden Prototypen oder Modelle erstellt, die es ermöglichen, Lösungen schnell zu visualisieren und zu testen. Diese Prototypen können in verschiedenen Iterationen weiterentwickelt werden, um schnell Feedback zu erhalten und die Lösung zu verbessern.

Testen: Die Prototypen werden mit den Nutzern getestet, um ihr Feedback zu erhalten und zu überprüfen, ob die Lösung ihren Bedürfnissen entspricht. Dieser Schritt ermöglicht es, Schwachstellen zu identifizieren und Änderungen vorzunehmen, bevor die endgültige Umsetzung erfolgt.

Ein zentraler Grundsatz des Design Thinking ist die iterative Natur des Prozesses, bei dem die Schritte mehrmals durchlaufen werden können, um kontinuierlich zu lernen, zu verbessern und zu optimieren. Durch den Fokus auf Nutzerbedürfnisse und die kreative Zusammenarbeit im Team ermöglicht Design Thinking innovative Lösungen für komplexe Probleme.

I

ITERATIV

„Iterativ“ bezieht sich auf einen Prozess oder eine Methode, die sich durch wiederholte Zyklen oder Iterationen auszeichnet. In einem iterativen Ansatz wird eine Aufgabe oder ein Problem in mehreren Schritten angegangen, wobei jede Iteration auf den Erkenntnissen und Ergebnissen der vorherigen aufbaut.

Der iterative Prozess ermöglicht es, kontinuierlich zu lernen, zu verbessern und zu optimieren, indem man sich schrittweise dem gewünschten Ergebnis annähert. Jede Iteration bietet die Möglichkeit, Feedback zu sammeln, Schwachstellen zu identifizieren und Anpassungen vorzunehmen, um das Ergebnis zu verbessern.

Iterative Ansätze finden in verschiedenen Bereichen Anwendung, darunter Softwareentwicklung, Produktentwicklung, Projektmanagement, Design Thinking und mehr. Sie ermöglichen es Teams, flexibel auf Veränderungen zu reagieren, die Anforderungen anzupassen und kontinuierlich Fortschritte zu erzielen, auch wenn das Endziel möglicherweise nicht von Anfang an klar definiert ist.

K

KANBAN

Kanban ist eine Methode des Arbeitsmanagements, die ursprünglich aus der Lean-Produktion stammt und heute in verschiedenen Bereichen wie Softwareentwicklung, Projektmanagement und Produktionsprozessen eingesetzt wird. Der Begriff „Kanban“ stammt aus dem Japanischen und bedeutet „Visuelle Karte“ oder „Signal“.

Das Kernprinzip von Kanban besteht darin, den Arbeitsfluss zu visualisieren, Engpässe aufzudecken und die Effizienz zu maximieren. Typischerweise wird dazu ein Kanban-Board verwendet, das aus Spalten und Karten besteht:

  1. Spalten: Das Kanban-Board ist in Spalten unterteilt, die den verschiedenen Phasen des Arbeitsprozesses entsprechen, z. B. „To Do“, „In Progress“ und „Done“.
  2. Karten: Jede Aufgabe oder Arbeitsauftrag wird auf einer separaten Karte dargestellt. Diese Karten enthalten Informationen über die Aufgabe selbst sowie deren Status und Priorität.

Die grundlegenden Prinzipien von Kanban sind:

  1. Visualisierung des Arbeitsablaufs: Durch die Darstellung des Arbeitsablaufs auf dem Kanban-Board wird der Fortschritt transparent gemacht und ermöglicht es dem Team, Engpässe und Probleme schnell zu identifizieren.
  2. Begrenzung von Arbeitsinhalten (Work in Progress, WIP): Kanban begrenzt die Anzahl der gleichzeitig bearbeiteten Aufgaben in jeder Spalte, um Überlastung und Engpässe zu vermeiden. Dies fördert den kontinuierlichen Fluss der Arbeit und reduziert Wartezeiten.
  3. Pull-Prinzip: Aufgaben werden nicht aktiv zugewiesen, sondern vom Team „gezogen“, wenn Kapazitäten frei werden. Dies fördert die Selbstorganisation und vermeidet Überlastung einzelner Teammitglieder.
  4. Kontinuierliche Verbesserung: Kanban fördert eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung, bei der das Team regelmäßig den Arbeitsprozess überprüft, um Engpässe zu identifizieren und zu beseitigen sowie die Effizienz zu steigern.

Kanban bietet Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, da es sich leicht an verschiedene Arbeitsumgebungen und Prozesse anpassen lässt. Es ist besonders effektiv in dynamischen und sich schnell ändernden Arbeitsumgebungen, in denen eine hohe Transparenz und Flexibilität erforderlich sind.

N

NEW WORK

Warum brauchen wir New Work?

Urbanisierung, demografischer Wandel, die globale Vernetzung und der technologische Wandel sind die großen Treiber für New Work. Es braucht flexible, kollaborative und innovative Arbeitsumgebungen, um im Wandel handlungsfähig sind. Hinzu kommen veränderte gesellschaftliche Erwartungen, die ein Umdenken von Arbeitgebern erfordern, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein.

Der Fachkräftemangel erfordert einen Paradigmenwechsel seitens der Arbeitgeber. Neue Modelle, neue Ansätze, neue Arbeitsweisen und neue Führungsstile sind erforderlich, auch in Zukunft, attraktiver Arbeitgeber zu sein. Selbstbestimmung und Eigenverantwortung zu ermöglichen, flexible Arbeitsorte und -zeiten zu fördern und eine Kultur der Zusammenarbeit und des ständigen Lernens zu schaffen werden zu zentralen Elementen in der Unternehmensentwicklung. Denn nur wer zufriedene Mitarbeiter.innen hat wird in Zukunft die besten Talents erreichen.

 

Was ist NEW WORK?

New Work ist ein Sammelbegriff für neue Sicht- und Herangehensweisen, Strategien und Tools, die die Arbeitswelt der Zukunft unter den neuen ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in den Blick nehmen. Die Entwicklung der Menschen in der Organisation wird dabei miteinbezogen.

Die Basis für die ‚New Work‘ – Bewegung legte bereits in den 70er Jahren der Sozialphilosoph Prof. Dr. Frithjof Bergmann.

‚New Work ist die Arbeit, die ein Mensch wirklich wirklich will.“,

lautete seine Definition. Menschen sollten sich aus der Knechtschaft der Lohnarbeit befreien und mehr Zeit für die gesellschaftliche Teilhabe haben. Damit bekam Arbeit zum ersten Mal eine sinnstiftende Funktion sowie eine Verbindung zu Werten wie: Freiheit und Selbstständigkeit.

Im Laufe der Zeit wurden New Work Theorien weiter entwickelt. Der deutsche Psychologe Sven Väth veröffentlichte 2019 die 5 New Work – Prinzipien. Sie dienen als Orientierungshilfe für in- und externe Lösungen im immer komplexer werdenden Spannungsfeldern von Demografie, Digitalisierung, Globalisierung und Wissenszuwachs.

 

NEW WORK PRINZIPIEN

Der deutsche Psychologe Sven Väth veröffentlichte 2019 die 5 New Work – Prinzipien. Sie dienen als Orientierungshilfe für in- und externe Lösungen im immer komplexer werdenden Spannungsfeldern von Demografie, Digitalisierung, Globalisierung und Wissenszuwachs.

NEW WORK WERTE

Der Organisationsexperte Sven Franke nennt 11 Werte, die im Zusammenhang mit New Work im Mittelpunkt stehen und als Handlungsorientierung verstanden werden können.

  1. Nachhaltigkeit
  2. Sicherheit
  3. Gleichberechtigung
  4. Vertrauen
  5. Offenheit
  6. Sinn
  7. Mut
  8. Engagement
  9. Selbstverwirklichung
  10. Sozialleben und Work-Life-Blending
  11. Individualisierung

„Führung erfolgt nicht mehr über Macht, sondern über Vertrauen.“ In seinem Ansatz gilt es ein Wir – Gefühl in der Organisation zu entwickeln. Die Organisation wird gemeinsam als gemeinsames Projekt gestaltet. Die Zusammenarbeit in den eigenen Reihen wird umgestaltet. Gelebt wird auch eine positive Fehlerkultur – ohne Schuldzuweisungen. Die Analyse des Fehlers trägt einen Mehrwert in sich.

S

SCRUM

Scrum ist ein agiles Framework für die Entwicklung und Verwaltung von komplexen Projekten. Es basiert auf der Idee, dass Teams in kurzen, regelmäßigen Abständen arbeiten und sich kontinuierlich verbessern, um schnell auf Änderungen reagieren zu können. Scrum beinhaltet verschiedene Rollen, Meetings und Artefakte, die dazu dienen, die Zusammenarbeit im Team zu fördern und die Effizienz der Projektarbeit zu steigern.

V

VUCA

Die Abkürzung VUCA setzt sich aus folgenden Begriffen zusammen:

V für volatility = Volatilität

U für uncertainty = Unsicherheit

C für complexity = Komplexität

A für ambiguity = Mehrdeutigkeit

Sie beschreiben die Bereiche der neuen Herausforderungen für die Arbeitswelt 4.0., die neue Kompetenzen in Organisationen erfordern. Die Fähigkeiten, die Umwelt ständig zu beobachten, Veränderungen wahrzunehmen, Abhängigkeiten zu erkennen und sich schnell und flexibel anpassen können.

„Bereit für die Zukunft der Arbeit?
Lassen Sie uns gemeinsam neue Wege gehen! Vereinbaren Sie jetzt Ihre persönliche Beratung im Bereich ‚New Work‘. Unser Team unterstützt Sie dabei, innovative Ansätze zu entwickeln und Ihre Arbeitsweise zu optimieren. Machen Sie den ersten Schritt und sichern Sie sich Ihren Termin noch heute!“

E-Mail: hallo@seeanemonen.com
Tel: +49 176 – 61824375

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